„Dieses Musikinstrument möchte ich lernen!“ – mit diesen Worten hat Emma Zitzlsberger bereits als Vierjährige ihre Eltern überrascht, nachdem sie im Fernsehen eine Sendung über Harfen gesehen hatte. Es dauerte dann noch 3 Jahre, bis sie endlich als Siebenjährige ihre Eltern überzeugen konnte und ihre erste eigene Harfe erhielt: eine Volksmusikharfe. Ab da ließ Emma die Liebe zu diesem Musikinstrument nicht mehr los und diese Begeisterung strahlte sie auch bei ihrem Vortrag im Rahmen der KEB-Veranstaltung „Mein Musikinstrument: Die Harfe“ im Pfarrsaal St. Peter aus.
Emma erläuterte zunächst die Entwicklung der Harfe vom einfachen Bogen mit Schnurbespannung bis hin zu den heutigen Formen der Konzert‑, Volksmusik‑, Hacken- und anderen Harfen, ergänzt durch eine Powerpoint-Präsentation mit vielen Bildern. Sie führte die Veranstaltungsbesucher durch die verschiedenen Epochen, beginnend in Mesopotamien mit Harfen, die man als Grabbeigaben in den Pyramiden gefunden hat, über die griechische und römische Antike mit der Lyra und der Kytara, das Mittelalter mit den ersten Harfen, so wie man sie heute kennt, die Renaissance, Barock, Klassik und Romantik bis in die Gegenwart.
Als nächsten Punkt ging Emma auf den Aufbau der Harfe ein und berichtete, dass das erste bedeutende Orgelbauunternehmen 1879 in Altötting von Josef Obermayer gegründet und später von Maximilian Horngacher übernommen wurde. Auch auf die verschiedenen Spieltechniken, die Fingerführung und die spezielle Handhaltung ging die Referentin ein und erklärte das Zusammenspiel von den Händen an den Saiten und den Füßen auf den Pedalen.
Emma veranschaulichte ihre theoretischen Ausführungen durch zahlreiche Musikstücke aus den verschiedenen Epochen und zur Verdeutlichung der Spieltechniken. Den Abschluss bildete ein buntes Potpourri aus klassischen, Volks- und Popliedern als Kostprobe ihres Könnens.
Das Publikum erfuhr viel Interessantes und Unbekanntes über dieses Musikinstrument, das eines der ältesten und vielfältigsten Instrumente in der Musik ist.
Text: Utta Materny