Die Führung begann im Pfarrsaal Neuschönau, in dem Muckenschnabl eine Reihe von Bildern mit Motiven aus seinem familiären Bereich, mit Naturmotiven und mit religiösen Inhalten als Leihgabe ausstellt. Die nächste Station war das Feuerwehrhaus in Schönanger. Hier hat der Künstler ein Sgraffito mit dem Heiligen Florian an der Außenfassade gestaltet. Die Darstellung ist besonders ungewöhnlich, weil Muckenschnabl den Heiligen nicht, wie sonst üblich, in einer Rüstung, sondern als kindliche Gestalt entwarf. In der Dorfkapelle von Schönanger zeigte der Künstler dann die gesamte Spannbreite seines Könnens. Hier malte er nicht nur das Altarbild mit dem Heiligen Joseph als Zimmermann und die Heilige Familie, sondern er gestaltete die gesamte Ausstattung und arbeitete bei der Ausführung z.T. selbst mit, angefangen vom Boden mit Fliesen in Kreuzform, Bänken mit Metallgestell, Leuchtern, bis hin zu den Schränken.
Den Höhepunkt des Tages stellte schließlich das Atelier im Wohnhaus Muckenschnabls dar. Hier führte der Künstler vor, wie er das Holz für einen Holzschnitt bearbeitet und damit Drucke herstellt, er erklärte seine Maltechnik und die dabei verwendeten Materialien und berichtete in seiner ihm eigenen fesselnden und erzählerischen Art von seinen diversen Projekten und Aufträgen.
Die Teilnehmer durften dabei die herzliche Gastfreundschaft des Ehepaars Muckenschnabls kennenlernen. Sie wurden mit Kaffee, Selbstgebackenem und Sekt bewirtet und so konnten die Interessierten in entspannter Atmosphäre mit dem Künstler plaudern und vieles über sein Schaffen erfahren.
Muckenschnabl stellte weitere Termine für diese KEB-Veranstaltung im Herbst in Aussicht.
Text: Utta Materny
